Die US-Regierung hat für bestimmte Medikamente niedrigere Preise durchgesetzt. Ein Teil der wahrgenommenen Belastung fällt jedoch geringer aus, weil Pharmaunternehmen wie Novo Nordisk den Medicare-Plänen bereits vorab Rabatte und Preisnachlässe gewähren.

Das bedeutet:

Die neu verhandelten Preise sind keine drastische Reduktion bezogen auf die nettobereinigten Medikamentenpreise, sondern wirken eher im Bereich der Listenpreise.

Novo Nordisk gab bekannt, dass die für Ozempic, Rybelsus und Wegovy ausgehandelten Preissenkungen den weltweiten Umsatz nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich belastet hätten – selbst wenn sie das gesamte Jahr 2025 gegolten hätten.

Interpretation: Die finanzielle Wirkung bleibt überschaubar, da die Nachfrage extrem hoch ist und der tatsächliche Nettoumsatz kaum sinkt.

Durchbruch in Phase-2-Studie: Amycretin überzeugt bei Typ-2-Diabetes

Novo Nordisk meldete starke Ergebnisse aus der Phase-2-Studie des Wirkstoffes Amycretin, der ein potenzieller Nachfolger oder Ergänzungsstoff zu bestehenden Blockbustern sein könnte und sticht damit den amerikanischen Konkurrenten EliLilly aus, deren Studiendaten schlechter ausgefallen sind.

Die wichtigsten Resultate:

• Gewichtsreduktion von bis zu 14,5 % innerhalb von 36 Wochen

• 89 % der Patienten erreichten einen HbA1c-Wert unter 7 %, was auf eine starke Verbesserung der Blutzuckerkontrolle hinweist

Bedeutung für Investoren und Trader:

Amycretin könnte ein weiterer Milliardenmarkt werden und die Führungsposition von Novo Nordisk im Bereich der Adipositas- und Diabetesbehandlung weiter ausbauen.

Die beeindruckenden Wachstumsraten in Umsatz, Gewinn, operativem Cashflow und Free Cashflow zeigen, dass Novo Nordisk sich in einem historischen Superzyklus befindet. Die Kombination aus starker Nachfrage, Innovationen wie Amycretin und dem globalen Trend zu Adipositas-Therapien macht das Unternehmen zu einem der profitabelsten Player im Pharmasektor.

Basierend auf den dargestellten Fundamentaldaten zeigt Novo Nordisk eine außergewöhnlich robuste finanzielle Entwicklung über die letzten Jahre. Die wichtigsten Kennzahlen:

Gewinn je Aktie (EPS): +118 % Wachstum seit 2021

2021: 10,37 kr → 2024: 22,63 kr

Explosives Gewinnwachstum, deutlicher Hinweis auf operative Effizienz und hohe Margen.

Umsatz je Aktie: +112 %

Das Umsatzwachstum ist fast identisch mit dem Gewinnanstieg, was auf skaliertes Wachstum ohne übermäßige Kostenexplosion hinweist.

Operativer Cashflow: +120 %

2021: 55 Mrd. kr → 2024: 120,9 Mrd. kr

Starker Cashflow ermöglicht Investitionen in neue Medikamente, Übernahmen und Expansion.

Free Cashflow: +190 % – ein absoluter Topwert

2021: 29,3 Mrd. kr → 2024: 85 Mrd. kr

Hohe Liquidität, starke Aktionärsfreundlichkeit, potenzielle Dividendenerhöhungen möglich.

Bruttomarge: hohe Stabilität

2021: 83,2 % → 2024: 85 %

Ein Zeichen für Preissetzungsmacht, starke Marke und geringe Produktionskosten.

Anzahl ausstehender Aktien: –2,56 %

Novo Nordisk führt aktiv Aktienrückkäufe durch – gut für den Gewinn pro Aktie.

Kurzfristige Dynamik

Die Aktie zeigte in der aktuellen Woche eine deutliche Erholung mit einer Kurssteigerung von rund 20 % – ein starkes Zeichen für eine Rückkehr institutioneller Käufer.

Mittelfristig wichtiger Entscheidungsbereich: ~300 DKK

Dieser Bereich stellt eine technische Schlüsselzone dar. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde neue Käufer aktivieren.

Erholungspotenzial laut Charttechnik:

• Erstes Ziel: 400 DKK

• Erweiterte Zone: 510 DKK (langfristiges Kursziel über die nächsten Monate bei weiterem Wachstumstrend)

Die aktuelle technische Struktur spricht klar für ein bullisches Szenario, sofern die Unterstützung bei ca. 280–300 DKK verteidigt wird und dir aktuelle Wochenkerze in den nächsten Wochen bestätigt wird.