Du bist auf der Suche nach spannenden Investitionsmöglichkeiten? Vielleicht hast du die Lösung bereits einmal gehört, aber noch nie weiter darüber nachgedacht: BDCs – Business Development Companies. In diesem Beitrag wirst du alles über diese attraktive Anlageklasse erfahren, einschließlich ihrer beeindruckenden Dividendenrenditen.
Diese Sonderform eines Unternehmens gibt es überwiegend in den United States of America (USA). Business Development Companies (BDCs) sind in der Assetklasse der Aktien angegliedert.
Stell dir BDCs als besondere Unternehmen vor, die primär in den USA agieren. Ihre Hauptaufgabe? Kleine Unternehmen, die nicht an der Börse gelistet sind, Kapital zur Verfügung zu stellen, damit diese ihr Geschäftsmodell weiter vorantreiben und wachsen können.
Wenn du jemals darüber nachgedacht hast, wie eine Mischung aus traditionellen Investmentgesellschaften und Banken aussehen könnte, dann beschreibt das ziemlich genau diese Unternehmen. Und das Beste daran: Da viele von ihnen an der Börse gelistet sind, kannst du einfach in sie investieren!
Jetzt fragst du dich sicher, wie genau diese Unternehmen Geld verdienen. Ganz einfach: Das Kapital, dass die BDCs den Unternehmen zur Verfügung stellen, wird im Rahmen eines Darlehens oder Eigenkapitalbeteiligungen durchgeführt. Durch diese Investitionen generieren die Business Development Companies dann Einnahmen in Form von Zinsen, Dividenden oder Kapitalgewinnen, die von den kleinen Unternehmen bezahlt und generiert werden
Stell dir eine Skala vor: Die Zahl 1 suggeriert absolute Sicherheit und die Zahl 10 wahnsinniges Risiko. Business Development Companies sind etwa bei der Zahl 9 einzukategorisieren. Diese Unternehmen mit attraktiven Dividenden sind ebenso risikoreich. Denn Fakt ist, nicht jedes Unternehmen, dass von den BDCs das Kapital bereitgestellt bekommt, schafft es auch ein nachhaltiges und profitables Geschäftsmodell zu etablieren.
Die BDCs können mit einem internen oder einem externen Management arbeiten. Das hat Folgen, wie Unterschiede bei der Risikoklassenauswahl des potenziellen Wachstumsunternehmens und der Dividende des BDCs selbst.
Das Management eines BDCs hat die Aufgabe, die verschiedenen Unternehmen, in die das Kapital investiert werden sollen, eingehend zu prüfen und die Bestimmungen des BDCs zur Auswahl des Unternehmens einzuhalten und durchzusetzen.
Das interne Management einer Business Development Company wird auch von diesem Unternehmen bezahlt, das Management ist direkt angestellt.
Dieses Management prüft und koordiniert die Auswahl der Unternehmen im Investitionssinn der Business Development Company. Der Vorteil eines internen Managements ist, dass sichergestellt ist, dass die Maßnahmen zur Prüfung des zu investierenden Unternehmens eingehalten werden.
Auch ein externes Management ist dazu beauftragt, um die Investitionen des BDCs zu koordinieren und die Auswahl der zu investierenden Unternehmens im Sinne der Business Development Company zu treffen.
Dafür zahlt das Unternehmen, dass das Kapital zur Verfügung bestellt kommt, noch einmal 1,5 bis 2 Prozent zusätzlich an die BDC. Der Vorteil: Der BDC erhält zusätzliches Einkommen, das über die bereits verhandelten Rückzahlungen, hinaus geht.
Der Nachteil ist allerdings, dass ein externes Management mehr auf die weniger risikoreichen Unternehmens setzt, damit das externe Team sicher sein kann, auch seine Provisionen in Zukunft weiter bezahlt zu bekommen.
Jetzt wird’s spannend: Diese Unternehmen sind berühmt für ihre großzügigen Dividendenausschüttungen.
Warum?
Sie müssen mindestens 90 % Ihres steuerpflichtigen Einkommens als Dividende an Investoren wie dich und mich ausschütten – das regelt die US-Steuergesetzgebung. Nur in diesem Fall kann ein Unternehmen einen BDC-Status bekommen und so von enormen Steuervergünstigungen des Staates profitieren. Im Übrigen genießen auch REITs (Real Estate Investment Trusts) von diesen Steuervergünstigungen.
Für dich bedeutet das als Investor potenziell lukrative Ausschüttungen, die in Regel mit zweistelligen Dividendenrenditen einhergehen.
Liste mit den 15 größten BDCs anhand der Marktkapitalisierung
Nun, niemand liebt Steuern, aber sie sind ein notwendiges Übel. Bei Dividenden der BDCs kann die steuerliche Behandlung variieren, denn einige Dividenden könnten als reguläres Einkommen versteuert werden, während andere als Kapitalgewinn gelten.
Deshalb darfst du dich auch nicht wundern, wenn du eine Dividende eines BDCs oder REITs erhältst, die kurz darauf wieder zum Teil oder als Ganzes bei deinem Broker storniert wird. Das ist ein ganz normaler Vorgang bei diesen Unternehmen, denn erst wenn festgestellt wurde, ob die Einnahmen eines BDCs oder REITs Kapitalgewinne oder reguläres Einkommen ist, kann die steuerliche Berechnung in den USA abgeschlossen werden.
Da ein BDC oder ein REIT in der Regel monatlich seine Dividenden an die Aktionäre ausschüttet, wird monatlich dieser Vorgang auf der Steuergesetzgebung geprüft.
In den Folgetagen, wenn die Prüfung abgeschlossen ist, erhältst du die “richtige und korrigierte” Form der Dividende gutgeschrieben.
Natürlich bergen die Aktiengattung der BDCs auch enorme Risiken.
Ein Risiko ist die Abhängigkeit der US-Zinsen. Denn diese kapitalgebende Firmen arbeiten in der Regel mit hohem Fremdkapital. Das heißt, auch eine Business Development Company muss auf das Fremdkapital, dass es sich leiht, Zinsen bezahlen.
Die Verträge, die bereits mit den kleinen Unternehmen geschlossen wurden und mit einer niedrigeren Verzinsung festgeschrieben wurden, als die Verzinsung des zurückzuzahlenden Fremdkapitals, ist ein Minusgeschäft. Das sind sogenannte non profitability loans. Natürlich wissen die Business Development Companies um diese Gefahr und sichern sich entsprechend ab. Diese Verlustgeschäfte sind bereits innerhalb des Unternehmens berücksichtigt. Diese Verträge werden dann zu gegebener Zeit aufgekündigt und nicht verlängert.
Auch arbeiten einige BDCs mit Zinsverträgen, die an den US-Leitzins gekoppelt sind. Diese sind natürlich seltener zu finden. Zwar bedeutet das zusätzliche Zinssicherheit für das Unternehmen, aber auch erhöhtes Risiko für das kleine, nicht börsengelistete Unternehmen.
Da es sich bei BDCs um eine Aktiengattung handelt, kannst du die Aktien natürlich auch über deinen Broker ganz normal kaufen. Voraussetzung dafür sind aber zwei Dinge:
Zum einen muss deine Risikoklasse, die du beim Broker zur Depoteröffnung hinterlegt hast, hoch genug sein, um diese Aktiengattung zu handeln. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du dich auch an den Support des Brokers wenden, um die Risikoklasse entsprechend anzupassen.
Andererseits musst brauchst du zum Kauf eines BDCs einen passenden Broker. NEO-Broker wie Trade Republic bieten oft nicht alle Aktien aus dem gesamten Universum zum Kauf an. Das liegt daran, dass NEO-Broker mit bestimmten Emittenten und Handelsplätzen zusammenarbeiten. Wenn der BDC nur an der New York Stock Exchange handelbar ist, kannst du den Kauf über einen NEO-Broker nicht ausführen. Deshalb ist bereits zu Beginn deiner Investition am Aktienmarkt wichtig, dass du den für dich passenden Broker auswählst. Natürlich weiß man meist zu Beginn nicht, in welche Assetklassen man investieren möchte. Die Einrichtung eines zweiten Full-Brokers wie Flatex ist daher auch im Nachhinein noch möglich.
Nachfolgend habe ich dir eine Liste von 15 BDCs zusammengestellt, deren Preisaufschlag zum NAV am höchsten ist.
Liste der 15 größten BDCs anhand des NAV
Noch eine weitere Besonderheit bei Business Development Companies ist, die Beurteilung der Bewertung.
“Normale” Aktien kann man anhand der Fair-Value-Methode bewerten, um einzuschätzen, ob die Aktie billig oder teuer hinsichtlich ihrer Bewertung sind. Bei diesen Unternehmen ist allerdings der Net Asset Value (NAV) entscheidend. Liegt die Bewertung des BDCs oberhalb des NAVs ist die Aktie teuer bewertet, liegt sie darunter, ist sie eher als günstig einzustufen.
Hier hab ich dir von bwl-lexikon.de ein Bild angefügt, die die Berechnung des NAVs aufzeigt.
NAV Bewertung BDCs
Ein Investment beinhaltet immer Risiken und Chancen. Gerade in der Assetklasse der BDCs sollten Vorteile und Nachteile unbedingt ganz genau geprüft werden
Diese Aktien mit attraktiven Dividendenrenditen sind ein chancenreiches Investment. Durch hohe Dividendenausschüttungen kann man mit dieser Unternehmensform als Investment, zusätzliche Einnahmen aufgrund der hohen Gewinnausschüttungen, generieren.
Anfänger sollten diese Aktiengattung allerdings einen Bogen machen. Die Risiken einer Business Development Company sind nicht von der Hand zu weißen und wurden in diesem Artikel eingehend erläutert. Business Development Companies sind mit hohem Risiko, aber auch mit Dividendenpotenzial versehen.
Chance und Risiko stehen immer in einem Verhältnis zueinander. Wer überproportionale Dividendenrenditen mit BDCs einfahren möchte, muss sich auch dessen Risikos bewusst sein. Wer nun überlegt ein solches Unternehmen in sein Aktienportfolio aufzunehmen, dass sollte lieber auf Qualität anstatt und Quantität setzen.
BDCs sind eine Mischung aus traditionellen Investmentgesellschaften und Banken. Diese Sonderform eines Unternehmens gibt es überwiegend in den USA. Business Development Companies (BDCs) sind in der Assetklasse der Aktien angegliedert.
Kleine Unternehmen, die nicht an der Börse gelistet sind, Kapital zur Verfügung zu stellen, damit diese ihr Geschäftsmodell weiter vorantreiben und wachsen können. Die Unternehmen, die den Kredit in Anspruch nehmen, zahlen darauf Zinsen, die den BDCs als Einnahmequelle dient.
Durch die hohe Fremdkapitalquote, die die BDCs aufweisen, sind diese Unternehmen ein riskantes Investment. Hohe US-Leitzinsen und Kreditausfälle der Kapitalempfänger drücken den Gewinn der BDCs.
Ja. Durch die hohen Gewinnausschüttungen in Form von Dividenden partizipieren Aktionäre von stetigen passiven Einnahmen. Zu viele BDCs in einem Portfolio ist allerdings aufgrund der Risiken sehr spekulativ.
BDCs sind verpflichtet, mindestens 90 % Ihres steuerpflichtigen Einkommens als Dividende an Investoren ausschütten - das regelt die US-Steuergesetzgebung. Nur in diesem Fall kann ein Unternehmen einen BDC-Status bekommen und so von enormen Steuervergünstigungen des Staates profitieren
- 35 Jahre alt und Erfahrung seit 2012, CFTe (zertifizierter Finanzmarktanalyst) und CFTC ( zertifizierter Tradingcoach)
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